Neue Technologie zum Erkennen von Einsatzfahrzeugen

22. Juni 2017
Veröffentlicht von: Forsterpointner GmbH

WIEN, 22. Juni 2017 – Dass Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr im Einsatz sind, erkennt man bereits aus der Entfernung am typischen Sirenenklang. Die Sirene ist Bestandteil der so genannten Sondersignale, dazu gehören vor allem das blaue Blinklicht und das Einsatzhorn, die dem übrigen Verkehr die Inanspruchnahme von Sonderrechten anzeigen. Der Versuch, beim Autofahren die Sirene akustisch zu lokalisieren, kann mitunter stressig sein. Schlimmer noch, das Vorwärtskommen eines Rettungsfahrzeugs kann verzögert werden, wenn Autofahrer nicht schnell genug aus dem Weg kommen, um eine Rettungsgasse frei zu machen.

Jetzt hat Ford eine Technologie entwickelt, die zusätzliche Sondersignale mittels Funk vom Krankenwagen, Feuerwehr- oder Polizeiauto direkt an die Autofahrer in der näheren Umgebung sendet, damit diese genau wissen, aus welcher Richtung die Sirene kommt und wie weit das Einsatzfahrzeug entfernt ist.

„Zeit spielt für Notdienste eine entscheidende Rolle. Diese Technologie könnte dazu beitragen, wertvolle Sekunden zu gewinnen, indem es Autofahrern ermöglicht wird, die Situation vor Ort besser einzuschätzen und rechtzeitig Platz zu machen für Einsatzfahrzeuge“, sagte Christian Ress, Supervisor, Automated Driving Europe, Ford Research and Advanced Engineering.

Ford wird die so genannte „Emergency Vehicle Warning“-Technologie im Verlauf dieser Woche bei einer Fahrveranstaltung mit dem Arbeitstitel UK Autodrive in Großbritannien demonstrieren. Die Veranstaltung wurde mit Regierungsmitteln in Höhe von 20 Millionen Pfund gesponsert und befasst sich mit Studien rund um das vernetzte Fahren. Teilnehmer sind insgesamt 16 Technologie- und Automobil-Unternehmen sowie lokale Behörden und Forschungsinstitute.

„Durch die Kommunikation zwischen Fahrzeugen könnten wir schneller am Einsatzort sein“, sagte Peter Allington vom britischen West Midlands Fire Service.

Ford erprobt überdies eine weitere Technologie, die Fahrer im Bereich von Kreuzungen vor potenziellen Unfällen warnen soll. Das „Intersection Collision Warning”-Assistenzsystem sendet seinen Standort zu Fahrzeugen in der nahen Umgebung, die – sofern sie mit der gleichen Technologie ausgestattet sind – ihrerseits das Risiko eines Crashs berechnen. Wenn das Risiko hoch ist, erfolgt eine Warnung an beide Fahrer, die nun frühzeitig reagieren und beispielsweise ihr Tempo verlangsamen können. Autofahrer könnten aber auch benachrichtigt werden, wenn ein Fahrzeug aus einer anderen Richtung eine rote Ampel ignoriert hat.

Bereits letztes Jahr hat Ford bei einer UK Autodrive-Fahrveranstaltung eine Technologie fürs Autofahren bei „grüner Welle“ getestet. Hierbei wählen Fahrer eine empfohlene Geschwindigkeit, um die Chance auf eine „grüne Welle“ zu erhöhen, basierend auf Straßen- und Timing-Informationen. Die eingesetzte Versuchstechnologie warnte Fahrer zudem vor stark bremsenden Fahrzeugen im vorausfahrenden Verkehr. Informationen zu UK-Autodrive-Fahrveranstaltungen finden Sie in englischer Sprache unter http://www.ukautodrive.com

Sicherheitstipps

Empfehlungen für richtiges Verhalten bei nahenden Rettungsfahrzeugen:

  • Behalten Sie Ruhe, schauen und hören Sie genau hin. Schalten Sie gegebenenfalls die Musik in Ihrem Auto aus, damit Sie die Sirene hören können
  • Fahren Sie nach Möglichkeit rechts oder links an den Fahrbahnrand und halten Sie Ihr Fahrzeug an, nutzen Sie hierbei Ihre Blinkleuchten zur Fahrtrichtungsanzeige
  • Vergewissern Sie sich, dass genügend Platz für eine Rettungsgasse bleibt und rechnen Sie unter Umständen mit mehr als einem Einsatzfahrzeug
  • Folgen Sie Einsatzfahrzeugen niemals über rote Ampeln und halten Sie sich an die Verkehrsregeln
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Sirenen von Notfall- und Einsatzfahrzeugen: Neue Technologie hilft Fahrern beim frühzeitigen Erkennen von Sondersignalen

  • Neue Ford-Technologie informiert Fahrer über nahende Notfallfahrzeuge
  • Krankenwagen, Polizei- und Feuerwehrautos könnten schneller ans Ziel zu kommen
  • Technologie wird bei Fahrveranstaltung in Großbritannien vorgestellt
  • Technologie soll beispielsweise im Bereich schlecht einsehbarer Kreuzungen helfen, wenn sich Einsatzfahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit nähern
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